Sitia

Sitia

Sitia liegt an der Ostseite Kretas und hat etwa 10.000 Einwohner. Sie zeichnet sich durch ihre Architektur aus, die eine amphitheaterartige Umgebung am Hügel "Bonda" in Richtung der gleichnamigen nördlichen Bucht schafft. Sitia gehört zu den letzten Regionen Griechenlands, die langsam auf die touristische Landkarte aufgenommen wurden und ihre Schönheit unverändert bewahrt haben.

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Geschichte von Sitia, Kreta

Sitia ist seit der Bronzezeit bewohnt und erlebte im 2. Jahrhundert v. Chr. ein noch größeres Wachstum. Während der römischen und byzantinischen Zeit hatte Sitia eine eigene Währung und entwickelte sich weiter.

Während der venezianischen Herrschaft blühte Sitia von Beginn der venezianischen Eroberung an auf. In dieser Zeit wurden viele Burgen und Festungen in der Stadt errichtet, wobei die Festung Kazarma als einzige bis heute erhalten ist. Im Jahr 1508 wurde die Stadt von einem verheerenden Erdbeben erschüttert, und dreißig Jahre später von Piraten angegriffen. Im Jahr 1538 richtete der Pirat Barbarossa schwere und irreparable Schäden in der Stadt an.

Im Jahr 1648, während der türkischen Belagerung, begann die Aufgabe der Stadt, obwohl die Garnison bis 1651 Widerstand leistete. Danach wurden die Stadtmauern und wichtige Gebäude zerstört, um ihre Übergabe an die Türken zu verhindern.

Im Jahr 1870 kaufte Hussein Avni Pascha das alte Sitia und verlegte die Provinzhauptstadt dorthin, wobei er sie in „Avniye“ umbenannte. Während der Besatzung im Jahr 1941 durch Italiener und Deutsche organisierte die Bevölkerung von Sitia Widerstand gegen die Invasoren. Auch die Mönche des Klosters Toplou beteiligten sich am Widerstand, obwohl sie dabei das Risiko eingingen, von den Nazis zerstört zu werden.

🌊 Strände in Sitia, Kreta

Die Provinz Sitia auf Kreta bietet eine Vielzahl schöner Strände, von denen jeder seinen eigenen Charakter und Charme besitzt. Einige der bedeutendsten werden im Folgenden vorgestellt:

  • Sitia-Strand: Ein großer, organisierter Strand in der Nähe der Stadt Sitia, der alle Annehmlichkeiten für Besucher bietet. Er eignet sich für Wassersport und ist im Sommer gut besucht.
  • Mochlos: An diesem Strand im malerischen Fischerdorf Mochlos kann man das klare Meer genießen und die Überreste einer minoischen Siedlung auf der gegenüberliegenden Insel erkunden.
  • Agia Fotia: Dieser Strand liegt vor der gleichnamigen Siedlung und bietet ruhiges Wasser sowie Möglichkeiten zur Unterkunft und Gastronomie.
  • Papadiokambos: In Papadiokambos herrscht völlige Wildnis – der ideale Strand für diejenigen, die Einsamkeit und Ruhe suchen.
  • Makry Gialos: Ein familienfreundlicher Strand mit luxuriösen Unterkünften und vielfältigen Freizeitmöglichkeiten.
  • Koutsouras: Koutsouras ist eine neu gegründete Siedlung mit einem herrlichen Strand mit klarem Wasser und Kieselsteinen.
  • Moni Kapsa: Ein abgelegener und ruhiger Strand, ideal für Besucher, die Abgeschiedenheit und Frieden suchen. Aufgrund der Nähe zum Kloster Moni Kapsa wird von Nacktbaden abgeraten.

Jeder dieser Strände besitzt einen einzigartigen Charakter und bietet Besuchern ganz unterschiedliche Erlebnisse. Sie sind eine ausgezeichnete Wahl, um die wunderschöne Region Sitia auf Kreta zu erkunden.

🏛️ Sehenswürdigkeiten in Sitia, Kreta

  • Das Archäologische Museum: Das Museum beherbergt eine beeindruckende Sammlung von Artefakten aus verschiedenen Epochen, wobei die größte und reichhaltigste Sammlung aus dem Palast von Kato Zakros stammt. Die Funde erstrecken sich über etwa 4.000 Jahre – von der späten Jungsteinzeit bis zur späten römischen Zeit. Eines der berühmtesten Objekte des Museums ist die goldene Figur aus der minoischen Stadt Palekastro.
  • Klostermuseum von Toplou: Es beherbergt interessante Sammlungen kretischer Ikonen und Kupferstiche, darunter die Panagia von Amiantos, die Entschlafung der Gottesmutter, die Panagia von Amolintos und Christus Pantokrator – alle aus dem 15. Jahrhundert.
  • Antikes Itanos: Gelegen in der Region Eremoupolis, in der Nähe von Vai, handelt es sich um eine antike Stadt, die bereits bei Homer erwähnt wird. Ihre Geschichte reicht bis in prähistorische Zeiten zurück, und sie war ein bedeutendes Handelszentrum mit Verbindungen in den Nahen und Mittleren Osten. Heute sind Überreste eines großen Festungsturms auf der westlichen Akropolis, einer frühchristlichen Basilika auf der östlichen Akropolis, eines hellenistischen Viertels sowie zwei frühchristlicher Kirchen zu sehen.
  • Kazarma: Eine beeindruckende venezianische Festung aus dem 13. Jahrhundert, die heute als Veranstaltungsort für kulturelle Events genutzt wird.
  • Trypitos: In Trypitos wurde die hellenistische Stadt Trypitos entdeckt, von der man annimmt, dass es sich um das antike Itanos handelt. Die Ausgrabungen brachten verschiedene Ruinen, Wohnhäuser, Friedhöfe und Münzen aus unterschiedlichen Epochen ans Licht.
  • Mochlos: Auf der Insel Agios Nikolaos bei Mochlos befindet sich die archäologische Stätte von Mochlos – eine bedeutende minoische Siedlung mit Hafen. Die Ausgrabungen zeigen verschiedene Besiedlungsphasen aus der Bronzezeit.

Aktivitäten in Sitia, Kreta

Sitia ist eine Region, die durch ihre Gegensätze besticht – zwischen dem halbbirgigen und küstennahen Umfeld sowie zwischen mediterraner Vegetation und zerklüfteter Landschaft.

  • Wandern: Wandern ist eine ausgezeichnete Möglichkeit, die vielfältigen Facetten der Region zu erkunden. Der Geopark Sitia hat zahlreiche Geopfadwege geschaffen, die Wandern, Radfahren und Fahren verbinden und geologische Wahrzeichen, Lebensräume, archäologische Stätten, historische Orte und Siedlungen miteinander verknüpfen. Diese Pfade bieten die Gelegenheit, die Geologie, Natur und Kultur der Gegend zu entdecken. Zu den Wanderwegen gehören internationale Routen wie der Europäische Fernwanderweg E4, lokal organisierte Strecken und Wege, die alte Siedlungen verbinden. Es gibt über 11 organisierte Wanderwege in der Region mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden und Längen zwischen 1 und 2,5 Stunden. So kann jeder eine Wanderung wählen, die seinen Vorlieben und Fähigkeiten entspricht. Die meisten dieser Routen sind leicht zugänglich und haben eine Länge von 3 bis 7 Kilometern.
  • Geotourismus: Geotourismus ist in Sitia ein bedeutender Schwerpunkt, wobei der Geopark zahlreiche Geostätten wie Felsformationen, Fossilien, Höhlen, Schluchten, Landformen und mehr umfasst. Geoführer vor Ort vermitteln ein besseres Verständnis für die geologische Geschichte und Entwicklung der Region. Die ausgearbeiteten Routen ermöglichen es, diese Geostätten zu erkunden, wobei Karten und Beschilderungen die Besucher auf den Wegen leiten.
  • Wassersport: In Sitia gibt es auch Möglichkeiten für Wassersportarten wie Windsurfen und Stand-Up-Paddling (SUP), besonders in der Bucht von Kouremenos. Dort kann man die starken Winde genießen, die sich gut zum Windsurfen eignen. Es gibt auch Windsurfschulen, die Training und Ausrüstung für diesen Wassersport anbieten.
  • Klettern: Für Kletterbegeisterte bietet die „Dead’s Gorge“ in Kato Zakros Kletterrouten mit festen Sicherungen an steilen Kalksteinwänden.
  • Radfahren: Es gibt Radwege in der Region, die es Radfahrern ermöglichen, die Landschaft zu genießen und dabei an verschiedenen Sehenswürdigkeiten und Naturschönheiten vorbeizukommen.